Bitte wählen Sie Ihre Region
Please choose a region

Hinweis:

Bitte akzeptieren Sie unsere Richtlinien zur Verwendung von Cookies sowie Google Maps, um diese Funktion nutzen zu können: Wir setzen auf dieser Webseite Cookies, damit wir Ihnen Informationen möglichst schnell und einfach zeigen können. Es werden auch Cookies Dritter gesetzt, insbesondere von Google (Dienste: Google Maps, Google Analytics). Ausführliche Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Zusätzlich nutzen wir Google Maps, um Ihnen Händler in der Nähe anzeigen und bessere Suchfunktionen anbieten zu können. Dazu werden Ihr Standort sowie Ihre IP-Adresse an Google Maps übertragen. Bitte stimmen Sie der Verwendung von Cookies sowie der Verwendung der Google Maps API zu, um unsere Website in vollem Umfang nutzen zu können.

Nicht auf dem neuesten Stand der Technik?

Ihre Browserversion unterstützt nicht alle Funktionen unserer Homepage.
Aktualisieren Sie bitte Ihren Browser.

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Wir setzen auf dieser Webseite Cookies, damit wir Ihnen sämtliche Informationen möglichst schnell und einfach zeigen können. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Bitte stimmen Sie der Verwendung von Cookies sowie von Google Maps zu, um unsere Website in vollem Umfang nutzen zu können. Falls Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen, werden ausschließlich notwendige sowie Sicherheits-Cookies gesetzt. Diese sind zur Nutzung dieser Webseite unabdingbar.

Bei der Beantwortung von Kundenfragen setzen wir KI-Technologie ein. Details zur Datenverarbeitung finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Cookie-Einstellungen

Hier können Sie Ihre Cookie-Einstellungen auf unserer Website individuell festlegen. Weitergehende Informationen zu den einzelnen Cookies finden Sie unten und in unserer Datenschutzerklärung.

  • Erforderliche Cookies.

    Wir verwenden auf unserer Webseite erforderliche und sicherheitsrelevante Cookies. Dies sind Cookies, die dazu dienen, die Nutzung der Webseite und die Navigation auf der Webseite schneller oder sicherer zu machen und die zum normalen Besuch der Webseite und zur Navigation auf der Webseite unbedingt erforderlichen besonderen Funktionen zu gewährleisten. Solche Cookies ermöglichen beispielsweise den sicheren Versand von Formularen über unsere Webseite, um zu verhindern, dass gefälschten Anfragen in unseren Systemen eingehen, sie speichern die von Ihnen abgerufene Art der Anzeige oder Version der Webseite, oder sie gewährleisten die Zuordnung eines Nutzers zu seinen gebuchten Services, seiner Bestellhistorie oder seinem digitalen Warenkorb. Die Datenverarbeitung erfolgt dabei aufgrund von Art. 6 Abs. 1 b) DSGVO. Die Nutzung dieser Cookies ist technisch erforderlich, um Ihnen in funktionaler und rechtskonformer Art und Weise die Webseite zur Verfügung zu stellen und einen Kauf oder die Inanspruchnahme der sonstigen Angebote auf unserer Webseite zu ermöglichen. Speicherdauer: Die meisten der erforderlichen und Sicherheits-Cookies werden nach Ablauf der Session, d.h. beim Schließen des Browsers, automatisch gelöscht. Einige dieser Cookies werden jedoch bis zu 2 Jahre gespeichert.

  • Für ein optimales Nutzererlebnis.

    Mit Ihrer Einwilligung verwenden wir verschiedene Cookies, um die Nutzererfahrung auf unserer Webseite zu optimieren. Im Einzelnen speichern wir über Cookies Informationen darüber, welche Produkte Sie zuvor aufgerufen oder mit anderen Produkten verglichen haben. Wir können Ihnen damit das zuletzt angesehene Produkt bei dem nächsten Seitenaufruf anzeigen. Speicherdauer: Die meisten der zur Optimierung der Nutzererfahrung gesetzten Cookies werden nach Ablauf der Session, d.h. beim Schließen des Browsers, automatisch gelöscht. Einige dieser Cookies werden jedoch bis zu 2 Jahre gespeichert. Die Rechtsgrundlage für das Setzen von Cookies für eine optimale Nutzererfahrung ist Ihre Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO.

  • Für unsere Statistik und die Weiterentwicklung.

    Diese Kategorie wird auch als Analytics bezeichnet. In diese Kategorie fallen Aktivitäten wie das Zählen von Seitenbesuchen, die Geschwindigkeit beim Laden von Seiten, die Absprungrate und die für den Zugriff auf unsere Website verwendeten Technologien.

  • Für Marketing und Werbung

    Diese Cookies können von Drittunternehmen verwendet werden, um ein Grundprofil Ihrer Interessen zu erstellen und relevante Anzeigen auf anderen Websites zu schalten. Sie identifizieren Ihren Browser und Ihr Gerät. Wenn Sie diese Cookies ablehnen, werden Sie von unserer gezielten Werbung auf anderen Websites nicht erfasst.

Interview: Neue Mobilität mit Zukunftsforscher Dr. Stefan Carsten

Dr. Stefan Carsten ist Zukunftsforscher und Stadtgeograf. In seiner Arbeit kombiniert er die Themenfelder Zukunft, Stadt und Mobilität.

Dr. Stefan Carsten

In einem Beitrag zur Mobilität nach Corona für das Zukunftsinstitut sprichst Du von einer „großen Transformation der Mobilität“, die längst begonnen hat. Was beinhaltet das für Dich und welche Rolle spielen aus Deiner Sicht E-Bikes und E-Cargo Bikes bei der Mobilität von morgen?

Insgesamt spreche ich immer von drei Paradigmen, die die Zukunft der Mobilität zusammenfassen. Erstens, Autonomous Individual Mobility, die Fortschreibung der individuellen Autokultur. Zweitens, Seamless Mobility, die Vernetzung der Verkehrsträger mit dem ÖPNV als Rückgrat. Und drittens, Active Lifestyles, die aktive, gesunde und leise Mobilität, basierend auf Rad- und Fußverkehr.

Vor allem letztere hat im Zuge von Corona deutlich an Fahrt gewonnen: Mailand, Paris, London, Brüssel sind Städte, die sehr stark auf dieses Paradigma eingeschwenkt sind und jetzt Autostraßen in öffentlichen Raum für Radfahrer und Fußgänger umgestalten. Damit folgen diese Städte einer Entwicklung, die von den Bewohner*innen schon vorgezeichnet wurde: immer mehr auf das Fahrrad zu setzen – trotz unzureichend gesicherten Radwegen und immer mehr Verkehrsunfällen zwischen Autos und Radfahrern.

Dies gilt auch für Städte, deren Topografie eigentlich nicht fürs Radfahren ausgelegt sind. E-Motoren relativeren solche Besonderheiten. E-Bikes und E-Cargo Bikes haben sich somit als Garant für eine unkomplizierte, gesunde und aktive Mobilität in Stadt und Region erwiesen. Ich sehe kein Ende dieser Entwicklung.

Wie siehst Du den Zusammenhang zwischen Mobilität, urbanem Raum und Lebensqualität? Wie könnte sich das vor dem Hintergrund moderner Technologie und fortschreitender Digitalisierung entwickeln?

Urbane Lebensqualität ist zum Leitbild sehr vieler Städte avanciert, die jetzt in einen Attraktivitätswettbewerb eingestiegen sind. Die Städte sind zunehmend aktiv geworden, forcieren ihren Umbau, um fit und attraktiv für die akademische Mittelklasse zu sein. Andreas Reckwitz (Anm.: Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität Berlin) sieht darin die Gesellschaft der Singularitäten im Raum wirksam werden. Der Spannungsbogen reicht von dieser Welt zur individuellen Mobilität, die auf Digitalisierung und Autonomisierung basiert. Die Gefahr ist, dass Städte, die sich nicht auf die Welt des Active Lifestyles einlassen und diese Zukunft gestalten, vom Paradigma der individuellen autonomen Mobilität überrollt werden. Zu stark sind hier die Pfadabhängigkeiten und Kräfte der automobilen Akteure. Gleichzeitig sind aber auch die Chancen der Autonomisierung, nämlich drastische Reduzierung der Unfallzahlen, sehr verführerisch.

Aktuell befinden sich viele Metropolen, Städte und Kommunen im Aufbruch. Welche Maßnahmen hältst Du mit Blick auf einen lebenswerten urbanen Raum für notwendig? Wo siehst Du schon Ausläufer der urbanen Zukunft?

Die Coronakrise war für viele Städte wie ein Brennglas, das aufgezeigt hat, in welcher Zukunft wir leben wollen. Regionen mit schlechter Luftqualität waren besonders von Covid-19 betroffen. Der blaue Himmel, ausgelöst durch wenig Emissionen von Industrie und Verkehr, war Synonym für eine nachhaltige Entwicklung, die sich immer mehr Akteure wünschen. Dazu gehört, die Entwicklung in den Städten voranzutreiben: Rückbau von Autostraßen, Rückbau von Parkplätzen bei gleichzeitiger Erhöhung der Kosten. Ausbau von Radwegen bei gleichzeitiger Separierung der Wege in der gesamten Stadt und bessere Vernetzung der Verkehrsträger, zum Beispiel durch integrierte Angebote, die so genannte All-Inclusive Mobility, um auch die Vororte und den ländlichen Raum mit neuen Alternativen zu versehen. Mobility Hubs bündeln Angebote im Raum und zwar nicht nur in den Zentren, sondern auch am Stadtrand. Und natürlich, die flächendeckende Einführung von Elektromobilität für alle Verkehrsträger: Autos, Fahrräder, Busse und LKW, um zumindest lokal emissionsfrei leben zu können.

Vor welchen Herausforderungen steht die Politik aus Deiner Sicht im Bereich Mobilität?

Welche Zukunft wollen wir? In welcher Stadt, welcher Region wollen wir leben? In einem Land, in der Automobilität Leitkultur ist, ist ein Umdenken schwierig. Es gibt in Deutschland eigentlich keine guten Beispiele für die Zukunft der Mobilität. Aber es gibt viele Beispiele für die Zukunft der Automobilität. Dieser Pfad muss verlassen werden, um Mobilität für Alle zu ermöglichen. Es braucht eine Gleichberechtigung der Infrastrukturen und der öffentlichen Investitionen. Die Beschlüsse des Konjunkturpakets stimmen in dieser Hinsicht positiv.

Außerdem muss Multimodalität gefördert werden. Noch immer ist der Transport von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig. Hier braucht es neue Lösungen für die Mitnahme und zwar für U-Bahnen, Busse aber auch Autos. Denn die Kombination der Verkehrsmittel ist doch die Abkehr von einer rein aufs Auto ausgerichteten Politik.

Warum ist eine neue Mobilität im Interesse der Wirtschaft und wie kann sie hier einer gesunden Entwicklung beitragen?

Der Bürgermeister von Mailand sagte im Rahmen der Neuorientierung für die Stadt Mailand: ‚Wir haben jahrelang daran gearbeitet, die Autonutzung zu reduzieren. Wenn jeder ein Auto fährt, gibt es keinen Platz für Menschen, es gibt keinen Platz zum Bewegen, es gibt keinen Platz für kommerzielle Aktivitäten außerhalb der Geschäfte. Natürlich wollen wir die Wirtschaft wieder öffnen, aber wir sollten es auf eine andere Art tun als zuvor.‘ Eine gesunde Stadt entlastet die Krankenkassen – eine Stadt, die das Fahrrad bevorzugt, stärkt den Einzelhandel und das urbane Leben und ist für Unternehmen attraktiv. Die Wirtschaft wiederum sollte neue Wege gehen. Braucht es Autos, um Mitarbeiter zu incentivieren oder tun es nicht auch Fahrräder oder Mobilitätspakete? Zumindest aber sollte sie auf saubere Mobilität setzen, sprich Elektromobilität.

Wie bewegst Du Dich im urbanen (Netz-)Raum?

Ich wohne im Zentrum von Berlin, in Berlin-Mitte. Laut einer Zählung stehen hier angeblich 30 unterschiedliche Mobilitätsoptionen zur Verfügung. So viele wie nirgends sonst. Das ist Mobilität pur – und so bewege ich mich. Ich fahre Fahrrad, gehe zu Fuß, nutze U- und Straßenbahn, fahre mit Carsharing oder auch dem eigenen Auto. Je nach Situation, je nach Kontext und nach Ziel. So wird Mobilität zum Spiel und ist purer Spaß.