Auf Tour mit Pat: 10 Tipps für das erste E-Bike-Abenteuer.
15.03.2024 | Travel & Adventure
Auf YouTube hat der Kölner Patrick “Pat” Schönichen eine große Community um sich versammelt. In seinen Videos beleuchtet er das Thema E-Bike – mit Fokus auf Tourenvideos und Testberichten. Wir haben Pat nach seinen Top-10-Tipps für die ersten E-Bike-Touren gefragt.
Pats Top 10 E-Bike Tourentipps:
1. Einfach machen. Mein erster Tipp basiert auf meinem Lebensmotto: Weniger nachdenken und die Energie lieber in die Umsetzung stecken. Man sollte das machen, worauf man wirklich Lust hat – auch wenn man gleichzeitig vielleicht ein bisschen Angst davor hat. Alles andere lernt man dann auf den ersten Touren und kann es in Zukunft optimieren.
2. Routenplanung: Ich bin mir sicher, dass jeder von uns einen schönen Ort in seiner Umgebung kennt, der einen Ausflug mit dem E-Bike wert ist. Für die Tourenplanung empfehle ich Online-Outdoor-Plattformen wie Komoot. Viele Bosch-Displays wie Kiox oder Nyon lassen sich über das Smartphone mit Komoot synchronisieren und sind eine super Navigationshilfe. Sollte kein passendes Gerät zur Verfügung stehen, kann man auch einfach spontan und ohne großen Plan durch die eigene Umgebung fahren. Ganz im Sinne des ersten Tipps - denn meist entstehen Abenteuer gerade durch Spontaneität.
3. Erlebnisrouten und Radwege: Nachdem die ersten Runden gedreht wurden, kann man einen Blick auf die Radrouten in der Region werfen. Dazu einfach mal den eigenen Wohnort und das Stichwort “Radwege / Fahrradrouten” googlen. So findet man viele Anregungen für neue Touren. In der Regel sind die bekannten Radwege in Deutschland, Österreich und der Schweiz gut ausgebaut und führen entlang spannender Sehenswürdigkeiten.
4. Tourenstart- und Endpunkt mit Bus und Bahn variieren: Um für Abwechslung zu sorgen, empfehle ich, einen Blick auf die Bus- und Bahnverbindungen zu werfen und diese mit den E-Bike-Touren zu kombinieren. So rücken auch weiter entfernte Ziele in greifbare Nähe. Eine Fahrradkarte kostet bei der Deutschen Bahn nur ca. 6 Euro pro Tag. Auf das Auto kann so komplett verzichtet werden. Man benötigt keinen Fahrradträger für das Auto, muss keinen Parkplatz suchen und kann sich während der Zugfahrt entspannen oder etwas essen.
5. Die Wahl der passenden Kleidung: Nach dem Kauf eines neuen E-Bikes ist man voller Tatendrang und möchte am liebsten sofort losfahren. Dumm nur, wenn es am Tag der ersehnten Tour regnet oder sehr kalt ist. Hochmotiviert sucht man dann nach passender Kleidung und stellt erschrocken fest, wie teuer hochwertige Radbekleidung ist. Deshalb mein Tipp: Erst mal gar nichts kaufen und schauen, was man schon im Kleiderschrank hat. Lange Unterwäsche, ein Thermo-Shirt und ein zweites Paar Socken können für den Anfang schon viel ausmachen. Neue Dinge kauft ihr nach und nach und erst dann, wenn ihr sicher seid, dass ihr sie wirklich braucht.
6. Verpflegung: Bei längeren Touren lohnt es sich, im Vorfeld für leckere Snacks zu sorgen. Ein paar Müsliriegel, ein gutes Porridge, Obst oder gar ein Eintopf sind nur einige gute Optionen. Weniger ist meistens mehr, denn ein voller Bauch radelt bekanntlich nicht gern. Startet daher mit kleinen Leckereien und investiert erst später in Equipment, wie z. B. einen Campingkocher oder Kochsets. Auch hier empfehle ich: Kauft nach und nach und nur das, was ihr wirklich braucht.
7. Akkukapazität und Reichweite: Wie weit man mit einem Akku fahren kann, ist im Vorfeld schwierig zu sagen. Viele Faktoren haben darauf einen Einfluss: Gesamtgewicht, Höhenmeter, Gegenwind, Wahl der Unterstützung, Reifendruck, Fahrweise, Temperatur etc. Startet am besten mit kleineren Runden, um ein Gefühl für die Reichweite eures E-Bikes zu bekommen. Es ist angenehm, mit einer leichteren Unterstützung zu starten, um im Laufe der Tour mehr Unterstützung wählen zu können. Aber keine Sorge: Auch mit einem leeren Akku kann man noch problemlos einige Kilometer fahren.
8. Übernachtungen & Akku-Laden: Tagestouren sind ideal für den Einstieg. Wer aber Lust auf größere E-Bike-Abenteuer hat, wird früher oder später auch eine Tour mit Übernachtung machen wollen. Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als zu einer Radtour aufzubrechen und zu wissen, dass man erst am nächsten Tag wieder zu Hause ist! Da die E-Bike-Akkus über Nacht aufgeladen werden müssen, empfehlen sich Campingplätze, Pensionen oder Hotels. Letztere sind zwar etwas teurer, aber einfacher zu organisieren und daher mein Tipp.
9. Notfälle & Pannen: Natürlich kann unterwegs auch mal etwas schief gehen – gute Vorbereitung zahlt sich aus. Bei einem Platten kann man sich mit Flickzeug und dem richtigen Werkzeug selbst helfen. Mein Tipp: Übt den Reifenwechsel zu Hause, sonst nützt unterwegs das beste Werkzeug nichts. Vielleicht überrascht euch unterwegs ein Gewitter? Nehmt genügend Geld mit, um notfalls die Rückreise organisieren zu können. Informiert eine nahestehende Person über eure Route und meldet euch ab und zu per Handy. Wenn ihr unterwegs Unterstützung braucht, zögert nicht, jemanden anzusprechen: Die meisten Menschen sind sehr hilfsbereit und helfen euch im Notfall gerne weiter.
10. Höher, schneller, weiter: Mein letzter Tipp knüpft an den ersten an. Ich möchte an einen gesunden Umgang mit dem E-Bike erinnern. Man sollte sich realistische und individuell passende Ziele setzen. Das Glück liegt nicht zwingend in besonders vielen Kilometern oder fernen Ländern. Man kann auch in der eigenen Umgebung und mit wenig Geld viel Spaß mit dem E-Bike haben. Konzentriert euch auf eure persönlichen Ziele und genießt die Zeit.
Über Pat
Das sagt Pat über sich: “Hallo, mein Name ist Patrick Schönichen, ich wohne in Köln, bin 30 Jahre alt und leidenschaftlicher Youtuber. Mit meinen Videos möchte ich möglichst viele Menschen für E-Bikes begeistern. Angefangen hat alles im Jahr 2018. Damals habe ich eine erste Videoreihe veröffentlicht, in der ich meinen Umstieg vom Auto auf das E-Bike dokumentiert habe. Ein Auto besitze ich bis heute nicht. Thematisch habe ich mich mittlerweile auf E-Bike Tourenvideos und authentische E-Bike Testberichte fokussiert. Mein Ziel ist geblieben: Ich möchte meine Begeisterung für E-Bikes lebendig und praxisnah mit möglichst vielen Menschen teilen”.
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