„Das Ehrenamt ist ein Anker für Gemeinschaft und Zusammenhalt.“
05.12.2024 | People & Society
Das Ehrenamt ist eine unverzichtbare Säule der Gesellschaft – und eine wesentliche Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft. Sowohl im Ehrenamt als auch im unternehmerischen Handeln geht es darum, Gemeinschaft und Zusammenarbeit aktiv zu gestalten. Das zeigen die Beispiele von Annika, Lisa, Mirko und Roland: Sie sind in unterschiedlichen Bereichen bei Riese & Müller tätig – und in ihrer Freizeit engagieren sich ehrenamtlich.
Intro: Drei Fragen an Isabelle Schäfer, Head of People & Culture
Hallo Isabelle, warum sind Ehrenämter für die Gesellschaft so wichtig?
Ich finde, ein Ehrenamt ist wie ein Anker für die Gesellschaft, gerade in unsicheren Zeiten. Es ist einfach schön zu wissen, dass Menschen da sind, die mir vielleicht in einem Notfall oder in herausfordernden Lebensumständen helfen würden. Im Kern geht es um den Zusammenhalt einer Gemeinschaft. Das ist ein wahnsinnig wichtiger Beitrag, den Einzelne leisten.
Was zeichnet Menschen aus, die sich ehrenamtlich engagieren?
Im Alltag sind wir oft mit einem Zeitproblem konfrontiert. Der Arbeitsalltag ist vollgepackt, viele Menschen haben Familie, die nach Feierabend ihre Aufmerksamkeit braucht. Ich finde es wichtig, dass man die Dinge, die man tut, aus Überzeugung macht. Wenn man sich bewusst Zeit für ein Ehrenamt nimmt, zeigt das, dass man trotzdem einen Beitrag leisten will – und das sagt viel über einen Menschen aus.
Wie profitieren Unternehmen von Mitarbeitenden, die in ihrer Freizeit im Ehrenamt tätig sind?
Das ist sehr wichtig für uns, weil die Menschen besondere Fähigkeiten mitbringen. Sie haben Freude an der Arbeit im Team und haben den Blick über den Tellerrand hinaus verinnerlicht. Sie sind von bestimmten Werten überzeugt und möchten deshalb gerne einen Beitrag für die Gemeinschaft und für eine lebenswerte Zukunft leisten.
Vielen Dank, Isabelle!
Video: So engagieren sich die Riese & Müller Mitarbeitenden Lisa, Mirko, Annika und Roland sozial
Annikas Herzensprojekt für Ferienkinder
Annika engagiert sich seit acht Jahren als Betreuerin bei den Kinderferienspielen. Was als spontane Entscheidung begann, wurde zu einem Herzensprojekt. Die Arbeit mit Kindern ist für sie ein kreativer Ausgleich: Hier kann sie mit den Kindern spielen und basteln, Ideen nachgehen und den Alltag hinter sich lassen.
Annika hat gelernt, die kleinen Dinge im Leben mehr zu schätzen, besonders im Umgang mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen. Sie findet, dass Ehrenamt und Leidenschaft zusammengehören und sieht darin eine Möglichkeit, einen positiven Beitrag für andere und sich selbst zu leisten.
Mirko engagiert sich in der Freiwilligen Feuerwehr
Mirko ist seit sieben Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und Vorstandsmitglied. Schon als Kind faszinierte ihn die Arbeit der Feuerwehr, und mit zehn Jahren trat er der Jugendfeuerwehr bei. Nach einer längeren Pause kehrte er vor einigen Jahren auf Anregung von Freunden ins Ehrenamt zurück.
Heute schätzt er das Gemeinschaftsgefühl und die Möglichkeit, durch seine Arbeit einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Besonders im ländlichen Raum sieht er das Ehrenamt als unverzichtbar. Seine Erfahrungen helfen ihm, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren und die Belastungen eines Einsatzes zu verarbeiten.
Lisa gibt Menschen am Lebensende Halt
Lisa engagiert sich als Hospiz- und Sterbebegleiterin und hatte schon früh Interesse an der „anderen Seite des Lebens“. Nachdem sie ihren Wunsch, Bestatterin zu werden, nicht realisieren konnte, ließ sie sich zur Trauerbegleiterin ausbilden.
Sie schätzt die Demut und den Frieden, die sie in ihrer Arbeit erfährt, und findet darin einen Ruhepol zu ihrem hektischen beruflichen Alltag. Lisa sieht das Ehrenamt als Chance, Trost zu geben und gleichzeitig Dankbarkeit und innere Erfüllung zu erfahren. Für sie ist es eine Möglichkeit, Vereinsamung entgegenzuwirken und Teil eines bedeutsamen Miteinanders zu sein.
Roland trainiert Jugendliche und Erwachsene im Tischtennis
Roland ist seit über 30 Jahren ehrenamtlich als Tischtennistrainer aktiv. Was mit einem Probetraining in den 1970er Jahren begann, wurde zu einer Leidenschaft, die ihn auch zum Mannschaftsführer und Trainer qualifizierte. Er trainiert heute Kinder und Erwachsene, wobei er besonders die Fortschritte seiner Schützlinge schätzt.
Seine Arbeit gibt ihm Sinn und stärkt seine Empathie. Neben dem Training engagiert er sich im Vereinsvorstand. Roland sieht Ehrenamtliche als zentrale Stütze für den Sport und möchte durch seine Arbeit Kindern und Erwachsenen Chancen für persönliche und sportliche Entwicklung bieten.
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Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist ein jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Er wurde 1985 von der UN mit Wirkung ab 1986 beschlossen. In Deutschland ersetzt er de facto den Tag des Ehrenamts, der früher am 2. Dezember begangen wurde. An diesem Tag wird auch der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an besonders engagierte Personen vergeben. (Quelle: Wikipedia)